Stefan Klinglhuber - unser Kaiser

Ein Gedicht von Franz Strobl, anlässlich des Kaiserkonzertes!

 

Meine Damen u. Heeren, hiatz erzähl i enk auf die Schnelle,

a mir haben einen Kaiser in der Musikkapelle.

Weil die Aigner Musi fest im Griff, von da Flötn übers Schlagzeug, bis zur großen Tuba,

hat unser Kapellmeister da Stefan Klinglhuber.

Er ist der musikalische Leiter von den vielen Blech und Holz,

und auf ihn san wir Musikanten ganz besonders stolz.

Den mit sehr viel Gespür und den nötigen Humor,

stellt er uns die neuen Blasmusikwerke vor.

Und probt mit uns so lang,

bis das entsteht der schöne Blasmusikklang.

 

Wann i enk hiatz erzähl an kloan Auszug aus da Musiprob,

da Stefan  -   hat viel Gefühl und wird nia grob,

und wann er uns erklärt die vielen Taktvariationen,

von den Melodieninstrumenten bis hin zu den Begleitposaunen,

do gehts oft lustig zua,    und wird a  viel glocht,

sowia ba da letzten Musiprob auf d'Nocht,

 

 

hat da Stefan uns an Takt erklärt, wian er will habm,

und hat gsagt: "Anneliese - Anneliese - Anneliese müßt ihr sagn,

und dann im Trio folgt im Nu,

die Stelle wos enk denkn miaßt's du Dudl du - du Dudl du - du Dudl du

dann is a zu die Hörner umi,

und hat gsagt:  Kaugummi - Kaugummi – Kaugummi,

miaßt’s enk einprägen die poa Notenzeiln,

danach könnts wieder in alten Takt verweiln.

 

Jo meine Damen u. Herrn, ihr habs schon richtig vernommen,

so erklärt uns da Stefan die verschiedensten Taktvariationen.

 

Und so gehts dahie, mit unserm Dirigentenmo,

als nächste san dann wieder die Klarinetten dro.

beim Solo sagt er:stehts glei auf, danach dann bitte wieder setzen,

und za die Flöten sagt er, terts nit so viel schwätzen.

terts enk mehr bemiahn,

und enk auf die Noten konzentriern.

 

 

Und was is da los,  da hint,

sagt er dann zum Schlagzeug hint,

einig miaßts enk schon sein,    wer was schlagt,

und sehgn muaß i enk a, hat er zu eahna gsagt,

und bitte schauts nit goa so schief,

enka Einsatz muaß kema so richtig explosiv.

 

Und bitte ihr Flügelhornisten sagt da Stefan dann zum Lou,

Kakadu -Kakadu -Kakadu -Kakadu,

so miaßt's enk den Takt einprägen ins Gehirn,

damit sich die Trompeter brauchen nit so bemiahn,

bei der Stelle wos hoaßt Andante,

wo sie dann spielen: Duda - Duda Tante, Duda - Duda Tante.

 

Auch das Tenorhorn bleibt im Orchester nicht verschont,

und so singt eah da Stefan vor gekonnt,

und moant, seits ma nit bös und derts nit spinna,

aber bei der Stelle im Trio muaß des Tenorhorn singa.

 

 

Auch die Tuba sagt da Kapellmeister dann zum Bass,

a enk, enk sag i was,

es untermalts des ganze schön breit und rund,

es seits nämlich da tiafi Grund,

in dem Orchester, ihr seit's der Puls ba der Partie,

und dann kriag ma des scho hie.

 

Beim Wagramer Grenatiermarsch müßt's enk Bildlich vorstellen,

Ta Ta Taa - tatatataaaaa, so marschieren Stramm die Soldaten,

und bei der Melodie Dudl da die die,   die die  -  da da

miaßt’s enk vorstellen, tern ums Eck die Dirndln schon auf eahna warten.

 

So erklärt uns da Stefan Stück für Stück,

die Szenen in der Blasmusik.

Geduld muaß a hobm unser Kapellmeister, weil sonst war's aus,

dafür Stefan   kriagst von uns Musikanten hiatz an kräftigen Applaus.

 

Kaiserzeit heißt bei unserem Konzert das heutige Motto,

dazua gibs wieder die passenden Foto,

und i kimm hiatz zum Schluß, weil i bin schon a wenk heiser,

 

möcht aber no sagn: A mia habm einen Kapellmeister als Kaiser